Pelletsöfen stark im Kommen
Wertvolle Informationen für Heizungsbauer, Gebäudeenergieberater, Architekten und Planer auf Fachmesse Interpellets 2009
Kaminöfen, die mit Holzpellets betrieben werden, machen rund 10 Prozent aller installierten Pelletsanlagen in Deutschland aus – laut Deutschem Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV) geschätzte 14.000 gegen Ende des Jahres. Rund 700.000 Pelletsöfen hingegen sind in Italien bereits installiert. Einen umfangreichen Überblick über Pelletsöfen und Pelletskessel in allen Leistungsklassen zeigt die Fachmesse Interpellets 2009: Rund 150 Aussteller präsentieren ihr breitgefächertes Angebot zu aktuellen Produkten, technischen Lösungen und Dienstleistungen rund um Holzpellets. Die Interpellets 2009 findet vom 7. bis 9. Oktober in der Neuen Messe Stuttgart statt. Unmittelbar davor, vom 6. bis zum 7. Oktober, vereint das 9. Industrieforum Pellets rund 500 Branchenexperten aus aller Welt.
Pelletsöfen sind in immer mehr deutschen Haushalten installiert. In verschiedenen Designs passen sich Pelletsöfen allen Wünschen an, sowohl im Aussehen als auch in der Funktion: Sie erwärmen das Brauchwasser und unterstützen die Zentralheizung in der Übergangszeit oder heizen lediglich einzelne Zimmer. Die Variante der luftgeführten Pelletsöfen liefert behaglich lodernde Flammen und ist dabei leicht zu bedienen – eine Alternative zu Kaminen und Kachelöfen. Vollautomatisch transportiert eine Förderschnecke die Holzpellets aus einem integrierten Vorratsbehälter in den Verbrennungsraum. Dort werden die Pellets elektrisch gezündet. Wie viel Menge an Holzpellets verbrannt wird, lässt sich über die gewünschte Heizleistung beziehungsweise die Raumtemperatur regeln. Hochwertige Pelletsöfen haben eine digital-elektronische Überwachung, die das optimale Verhältnis von Verbrennungsluft, Pelletsmenge und Betriebstemperatur steuert. „Dadurch ist der Verbrennungsvorgang exakt aufeinander abgestimmt und erzeugt geringe Emissionen und einen hohen Wirkungsgrad, was zu wirtschaftlichem und energieeffizientem Heizen beiträgt“, sagt Horst Dufner, Projektleiter der Fachmesse Interpellets.
Auch zum Beheizen ganzer Gebäude sind Pelletsöfen in der Lage: Mit so genannten Wassertaschen ausgerüstet, in denen ein Wärmetauscher steckt. Durch diesen zirkuliert Heizungswasser. Das Pelletsfeuer erhitzt das Wasser und angeschlossen an das Heiz- und Warmwassersystem erwärmt der Ofen weitere Räume im Haus und auch das Brauchwasser. Ein separater Keller- oder Heizungsraum wird für diese Art der Heizung nicht benötigt. Vor allem in sanierten Gebäuden, die dem Standard eines Niedrigenergiehauses entsprechen, reicht der Pelletsofen als Heizgerät aus – ebenso in neugebauten Passivhäusern.
Die Hersteller bieten Pelletsöfen an, die zwischen 60 und 95 Prozent ihrer Leistung zum Aufwärmen des Wassers einsetzen. Den Rest strahlt der Ofen als Abwärme ab. Weil er das auch im Sommer macht, bietet sich die Kombination mit einer Solaranlage an. Deren Flach- oder Röhrenkollektoren heizen im Sommer das Trinkwasser auf und unterstützen den Pelletsofen im Frühjahr und Herbst beim Heizen. Sowohl Pelletsofen als auch Solaranlage liefern ihre Energie dann in einen Pufferspeicher.
Einer der größten Märkte für Pelletsöfen ist der italienische Heizungsmarkt: Rund 700.000 stehen aktuell fast ausschließlich in italienischen Wohngebäuden.
Der Grund: Zentralheizungen sind in Italien nicht üblich, die Heizperiode ist zudem mit rund 120 Tagen viel kürzer als beispielsweise in Deutschland. Auch die Pelletsproduktion in Italien richtet sich ganz nach den Eigenheimbesitzern, die Pellets typischerweise in kleinen 15-Kilo- Säcken erwerben. So ist der Pelletsverbrauch von 150.000 Tonnen im Jahr 2001 auf rund 800.000 Tonnen im vergangenen Jahr gestiegen. Da die Pelletsproduktion mit 650.000 Tonnen den Bedarf unterschreitet, ist ein Import aus anderen europäischen Ländern notwendig.
Staatliche Fördergelder gibt es – neben den größeren Pelletskesseln –, auch für Pelletsöfen. In Deutschland gibt es das „Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Für Pelletsöfen mit Wassertasche beträgt der Mindestfördersatz 1.000 Euro. Seit 1. Juli 2009 gibt es für luftgeführte Pelletsöfen von 5 bis 100 kW pauschal 500 Euro Fördergeld – grundsätzlich allerdings höchstens 20 Prozent der Nettoinvestitionskosten. Die Kombination mit einer Solaranlage wird zusätzlich gefördert.
Die Fachmesse Interpellets 2009 bietet vom 7. bis 9. Oktober in der Neuen Messe Stuttgart geballte Kompetenz rund um Holzpellets: Auskunft zu finanziellen Fördermöglichkeiten, Beratung zu Pelletsöfen und -kesseln in allen Leistungsklassen in Kombination mit Solaranlagen sowie einen breiten Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette der Pelletsbranche. Als wertvolle Informationsplattform vereint die Interpellets 2009 sowohl Hersteller und Händler als auch Zulieferer der Pelletsbranche, die technische Lösungen, Dienstleistungen und Neuheiten aus der Pelletstechnik zeigen. Zum begleitenden Fachkongress, dem 9. Industrieforum Pellets werden am 6. und 7. Oktober rund 500 Experten der Branche erwartet. Sie diskutieren aktuelle Trends aus den europäischen Pelletsmärkten, sowie die Herausforderungen der künftigen Entwicklungen.
Weitere Informationen zur Interpellets 2009 und dem 9. Industrieforum Pellets: www.interpellets.de